Österreichische Geschichte

Austriaca


A.E.I.O.U.

Die Zeit der Österreichisch-Ungarischen Monarchie habe ich natürlich nicht selbst miterlebt aber umso stärker ist mein Interesse an dieser Vergangenheit, besonders wenn man die hauptsächlich aus Gräueln bestehenden ersten drei Vierteln des 20. Jahrhunderts gegenüber stellt. Trotzdem gilt meine Hinwendung auch diesen traurigeren Zeiten, besonders mit meinen Lieblingsautoren Josef Roth, Roda-Roda, Herzmanovsky-Orlando, Torberg und vielen Anderen. Diesen und den zahlreichen Historikern habe ich nichts Vergleichbares aus meiner Feder entgegenzusetzen, mit einer Ausnahme. Die vom greisen Kaiser und seinen Hofschranzen geschaffene "damnatio memoriae" um den Thronfolger Franz Ferdinand und den Belvedere-Kreis, die bis heute nicht nur in der breiten Masse sondern auch unter Historikern nachwirkt, hat mich veranlasst, hier mit einer eigenen Studie korrigierend einzugreifen.

PDF   Erzherzog Franz Ferdinand von Österreich-Este, Versuch einer Würdigung

Über andere Mythen der Habsburger habe ich zwar im Freundeskreis Referate gehalten, die der kritischen öffentlichen Darstellung nicht gewachsen wären. Stöbern Sie selbst im Internet über den Kaiser Maximilian von Mexiko und sein "Nachleben", den "eigenartigen" Kronprinzen Rudolf und Vieles Anderes, das nicht nur mit den Habsburgern sondern mit "Österreich" als weitest gefassten Begriff zu tun hat. Im Sinne des rätselhaften Wahlspruchs Friedrich III. (abgebildete Tafel aus der Ruprechtskirche in Wien, 1493).

Ich kann jedem Österreich-Interessierten folgende links empfehlen:

Meine nostalgische und romantisch verklärte Liebe gilt diesem unter dem Doppeladler vereinten Völkergemisch, das als Modell für ein vereintes Europa dienen könnte. Nicht so sehr der Erinnerung an einen greisen Kaiser, der letztlich alles verbockt hatte. Wenn es zutrifft, wie wir in der Schule lernen mussten, dass der Zerfall infolge der unterschiedlichen Sprachen, Völker und Interessen unvermeidlich war, dann würde dies auch für ein vereintes Europa gelten. Hoffen wir, dass dem nicht so ist.

Ich zitiere den von mir sonst nicht so hoch eingeschätzten Kronprinzen Rudolf, der in einem lichten Moment an Clemenceau geschrieben hatte:


Deutschland wird es niemals verstehen, welch ungemeine Bedeutsamkeit und Weisheit es ist, die Deutsche, Slawen, Ungarn, Polen um die Krone gruppiert.
Der Staat der Habsburger hat längst, wenn auch in Miniaturform, Victor Hugos Traum der "Vereinigten Staaten von Europa" verwirklicht.